Die Digitalisierung nimmt eine Schlüsselrolle in der Unternehmenswelt ein, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Im Jahr 2024 sehen sich KMUs in Deutschland mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, die sie erfolgreich bewältigen müssen. Dabei geht es nicht nur darum, auf bestimmte Technologien zu setzen, sondern darum, das gesamte Unternehmen fit für die digitale Ära zu machen. 


Besonderheiten des deutschen Mittelstands

 

Der deutsche Mittelstand wird international weiterhin für seine Innovationskraft und seinen Unternehmergeist geschätzt. Oft sind diese Unternehmen familiengeführt, global aufgestellt und dennoch tief in ihrer Heimat verwurzelt. Die Unterschiede zu großen Konzernen sind deutlich spürbar.

Daher stehen KMUs vor gänzlich anderen Herausforderungen als große Unternehmen. Einige dieser Aspekte werden wir in den folgenden Abschnitten genauer betrachten.



1. Fehlende Strategie und klare Zuständigkeiten

Laut dem Digitalreport 2024 des European Center for Digital Competitiveness der ESCP Business School und des Instituts für Demoskopie Allensbach besteht unter 95 Prozent der Führungskräfte die Erkenntnis, dass Deutschland bei der Digitalisierung Nachholbedarf hat.

Die fehlende strategische Ausrichtung der Bundesregierung sowie unklare Zuständigkeiten werden als Hauptgründe für diese Situation identifiziert. Eine klare Digitalagenda und konkrete Prioritäten seitens der Regierung sind daher von entscheidender Bedeutung. Jedoch können KMUs hier nicht untätig bleiben.

Bestehende Arbeitsmethoden und Organisationsstrukturen müssen im Zuge des digitalen Wandels angepasst werden. In diesem Prozess haben KMUs eine gute Ausgangsposition, da sie über kurze Entscheidungswege und eine hohe Innovationskraft verfügen. Dennoch ist es von großer Bedeutung, Fachkräfte zu engagieren, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.

 

2. Fachkräftemangel

 

Der Fachkräftemangel im Bereich der Digitalisierung stellt eine aktuelle Herausforderung dar. KMUs müssen kreative Lösungen finden, um talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu binden. Dies erfordert Investitionen in Weiterbildung und die Förderung digitaler Kompetenzen.

Eine Möglichkeit besteht darin, bestehende Mitarbeiter gezielt im Bereich der Digitalisierung weiterzubilden und ihr Wissen intern zu nutzen und weiterzugeben. Alternativ können externe Berater hinzugezogen werden, um die Bereiche im Unternehmen zu identifizieren, die strategisch entwickelt und umgesetzt werden müssen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, aktiv Quereinsteiger auszubilden und fit für die Rolle im Unternehmen zu machen. Wir haben uns im vergangenen Jahr zu diesem Schritt entschieden und bilden innerhalb der Comsol Academy unsere eigenen IT-Berater/innen aus.

Entscheidend ist jedoch, dass Führungskräfte und Vorstände sich des Themas annehmen und bereit sind, wichtige Schritte für die Zukunft einzuleiten. Mut ist dabei ebenso wichtig, wie wir es immer wieder von internationalen Führungskräften in großen Unternehmen hören.

 

3. Transformation zu nachhaltigem Unternehmen 

Nachhaltigkeit nimmt einen immer größeren Stellenwert ein, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich. Für KMUs ist es wichtig zu erkennen, dass Nachhaltigkeit nicht nur zu einem zentralen Unternehmensziel wird, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung darstellt.

Dies betrifft nicht nur die Werte des Unternehmens an sich. Auch Kunden, Investoren, potenzielle Mitarbeiter und Geschäftspartner achten vermehrt darauf, ob ein Unternehmen ökologisch und sozial verantwortungsbewusst handelt. Ein nachhaltiges Engagement bietet demnach klare Wettbewerbsvorteile.

Die Digitalisierung kann dabei helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ob durch die Überwachung von Ressourcen mithilfe von künstlicher Intelligenz oder die Rückverfolgbarkeit von Lieferketten - Unternehmen können durch innovative Ansätze ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren.

Auch die Umstellung auf Home-Office-Regelungen während der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Unternehmen mit einem kleineren Aufwand recht spontan dazu in der Lage sind, Maßnahmen zur CO2-Einsparung zu ergreifen. 

Erfahren Sie mehr über unsere Nachhaltigkeitsbemühungen bei Comsol in diesem Blogbeitrag oder auf unserer Website

4. Setzen auf die richtige Technologie


Eine moderne IT-Landschaft, die es ermöglicht, relevante Geschäftsmodelle und Prozesse zu digitalisieren, ist entscheidend für den Schritt nach vorne. Die Digitalisierung erfordert den Einsatz von Technologien wie Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT).

Ein effizientes Enterprise Resource Planning (ERP) System ist dabei für KMUs unerlässlich. Microsoft Dynamics 365 Business Central bietet eine umfassende Lösung, um Geschäftsprozesse zu optimieren, Finanzleistung zu steigern, Umsatz zu erhöhen und Projekterfolg zu fördern. Es ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit, einfache Anpassung und Integration in bestehende Systeme. Mit Business Central können KMUs intelligenter arbeiten und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Die besondere Stärke von Dynamics 365 Business Central: Nahtloses Zusammenspiel von Geschäftsdaten und Prozessen auf der einen Seite und innovative Technologien und Tools zur Digitalisierung wie PowerBI, Power Automate und PowerApps andererseits. 

Die passende Technologie erfordert auch entsprechend qualifiziertes Personal, das diese effektiv einsetzen und weiterentwickeln kann. Angesichts der aktuellen Herausforderungen, qualifizierte IT-Fachkräfte sowohl im technischen als auch im beratenden Bereich zu finden, setzen immer mehr Unternehmen auf die interne Ausbildung ihrer Mitarbeiter.

 

5. Bundesweite und regionale Förderprogramme


Im Bereich der Digitalisierung gibt es zahlreiche bundesweite und regionale Förderprogramme. Sie richten sich an KMUs, also kleinste, kleine und mittelgroße Unternehmen. Entscheidend dabei ist die Anzahl der Mitarbeiter/innen.

Die Programme beinhalten verschiedene Bereiche die abgedeckt werden, wie zum Beispiel interne Prozesse, Sicherheitskonzepte und eigene Entwicklungen von Anwendungen. Eine Übersicht über die Förderprogramme im Jahr 2024 erhalten Sie über diesen Link

Fazit

Für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland ist es von entscheidender Bedeutung, die Digitalisierung als Chance zu begreifen und aktiv in Technologien zu investieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Eine klare Strategie, gut ausgebildete Mitarbeiter und die Nutzung innovativer Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle.

Es gilt, sich den Herausforderungen wie fehlende Strategien, Fachkräftemangel, steigenden Rohstoffpreisen und Problemen in den Lieferketten zu stellen, während gleichzeitig der Fokus auf nachhaltige Geschäftspraktiken gerichtet wird.

Durch die gezielte Nutzung von Förderprogrammen und die Auswahl der passenden Technologien können KMUs sicherstellen, dass sie auch in Zukunft erfolgreich am Markt agieren können.




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Caroline Sammassimo

Erstellt von Caroline Sammassimo

Marketing bei der Comsol Unternehmenslösungen AG

"Man ist erst dann mit der Marketing-Automation auf der richtigen Spur, wenn es anfängt Spaß zu machen"

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